oder:  die Großfahrt der Temminckiis in Norwegen

Dieses Jahr war es soweit: auch die Temminckiis konnten das erste Mal auf Großfahrt. Für sie ging es in den hohen Norden, genauer gesagt nach Norwegen, wie für viele andere Sippen des BdP auch.

Das Abenteuer begann mit einer Nacht auf unserem Stammesgelände in Leipzig, wo wir schon das erste Mal ausgiebig von Mücken gepiesackt wurden. Am nächsten Morgen standen wir nun alle erwartungsvoll mit unserer Ausrüstung und jeder Menge Verpflegung am Busbahnhof, wo die Reise starten sollte.

Dann ging es endlich los – nordwärts – über Berlin nach Rostock, mit der Fähre rüber nach Dänemark, durch Schweden und schlussendlich nach Norwegen. Nach 21 Stunden Busfahrt wachten wir sehr zerknautscht früh morgens in Oslo auf. Ein sehr fröhlicher Richard begrüßte uns und leitete uns in unser Fahrtengebiet zum Skrimfjella, südwestlich von Oslo.

Wir hatten schon recht viel Essen aus Deutschland mitgebracht, um die Kosten geringer zu halten, aber trotzdem mussten wir noch einmal einkaufen, um uns für die nächsten Tage in der Wildnis Norwegens zu rüsten.

Und das war auch gut so, denn die nächsten Tage waren geprägt von Wald, Sumpf, Moos, See, Heidelbeeren, Wald, See Sumpf, See, Moos, Sumpf, Wald und noch mehr Heidelbeeren. Ab und zu trafen wir einen Wanderer, aber sonst waren wir allein. Wir wanderten einige Tage auf einem Plateau entlang und konnte jede Nacht an einem anderen See verbringen. Zu unserem Glück waren wir so weit oben, dass die Mücken uns verschonten und das Wetter so gut, dass wir das kühle Wasser genießen konnten.

Doch manchmal reichte das nicht, um die Motivation zum Wandern aufrecht zu erhalten, dann kam aber Richard mit seinem KLOPAPIER Geschrei und alle stimmten freudig mit ein. Auch die unzähligen Blaubeeren und Moltebeeren am Wegesrand halfen manchmal die Anstrengung zu vergessen.

Wir gönnten uns natürlich auch einen Pausentag, an dem wir unsere Kohte stehen ließen und den Skrim bestiegen, einer der höchsten Berge im Umkreis. (siehe Bild) Die Aussicht war unglaublich und wir blickten zurück, auf die Strecke, die wir in den vergangenen Tagen zurückgelegt hatten. Es tat uns allen gut mal ohne Gepäck die Berge hoch und wieder runter zu springen.

Der letzte Tag wurde nochmal anstrengend, denn in den Ferien fahren weniger Busse als wir und die Norweger*innen selbst denken. Also mussten wir doppelt so weit laufen, wie gedacht um unseren Bus zurück nach Oslo rechtzeitig zu bekommen. Zurück in Oslo verbrachten wir noch einige Stunden im botanischen Garten der Stadt um uns wieder sanft an die Zivilisation zu gewöhnen. Zum Abendessen gab es dann noch einen wohlverdienten Abschlussschmaus und wir begaben uns zum Busbahnhof von Oslo.

Für fast alle hieß es nun Abschied von Norwegen zu nehmen und die lange Fahrt nach Hause anzutreten. Nur Sternchen blieb da um noch weiter die Wildnis von Norwegen zu durchforsten.

Zurück in Leipzig gab es dann ein herzliches Wiedersehen, doch eins steht fest „Nordwärts, nordwärts wolln´ wir ziehen“ und so wird es wahrscheinlich nicht das letzte Abenteuer im hohen Norden gewesen sein.

Gut Pfad

Sternchen, Richard und die Sippe Temminckii

 

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